"Männer und Tenöre..."

Kennen nicht alle Chorsängerinnen, Chorsänger und ebenso die Chorleiter und Chorleiterinnen (puh, warum muss man eigentlich gendern??) diese Sprüche über die Tenöre?!

Schön, wenn ebendiese es locker nehmen und so wie neulich bei mir in der Probe reagieren: auf meinen erstaunten Blick und die Frage, warum sie denn nicht mitsängen, antworteten sie doch glatt: "achso, Du hast doch nur gesagt: und jetzt die Männer!" :D

Tenöre haben es wirklich nicht leicht. Schon, um ihre Stimme überhaupt erreichen und zum Klingen bringen zu können, brauchen sie ein ordentliches Maß an Schwung und Spannung - und wenn sich das auf ihren Habitus auswirkt, werden sie dafür verspottet! Treffen Sie mal nicht die richtigen Töne, kann es jeder hören, da die Stimme so exponiert ist. Und meistens sind es ja auch nicht gerade viele, so dass sie sich schwer in der Gruppe verstecken können.

Gut, im Männerchor ist das noch etwas anders: da dürfen sie zumindest oft die Melodie singen, so dass sich die Linienführung meist recht schnell einprägt. Aber im gemischten Chor hört man den Tenor eigentlich nur, wenn er NICHT das singt, was er soll.

Ein undankbarer Job!

Dabei macht der Klang des Tenores viel vom Charme des Chorklanges aus. Und der Charme des Chores wird nicht zuletzt auch viel durch seine Tenöre geprägt. ;-)

Darum heute mal ein ganz spezieller Rat an alle Chorleiterinnen und Chorleiter: seid gut zu euren Tenören!

Seid froh, dass ihr sie habt. Nehmt euch genügend Zeit zum Einstudieren der Tenorstimme, damit die Tenöre ihre Melodie im Ohr haben und sich nicht aus Versehen in der Melodie wiederfinden (verführt von den Sirenen des Sopranes. ;-))

Und nehmt sie ruhig auch liebevoll auf den Arm mit dem ein oder anderen Spruch - er wird sicher nicht unbeantwortet bleiben! Und  gute Stimmung ist die beste Methode, die Tenöre zur Hochform auflaufen zu lassen. In diesem Sinne: habt weiter Spaß!

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