...und suche Freud!

"Geh aus mein Herz und suche Freud..." Dieses allseits beliebte Lied wird überall und gerade jetzt im Sommer oft gesungen und die meisten werden wie ich den Text von Paul Gerhard lieben!

Nichtsdestotrotz gibt es à la "Neger Wumbaba" auch hier ein paar schöne Stellen zu singen.;-)

"Gejaus" und "her-zund" sind Mysterien der Chorsprache, die auf akuten Hunger und eventuelle Racheglüste der Sänger schließen lassen. Für alle Nicht-Süddeutschen: die "Jause" ist eine Brotzeit und das zugehörige Verb zu "herzund" muss wohl "herzünden" heissen und könnte mit "eine Ohrfeige geben" frei übersetzt werden.

Neulich in der Probe erläuterte die Chorleiterin zu Strophe 2 dann, dass "das Täublein fliegt aus seiner Kluft" nichts damit zu tun hätte, dass sich die Gute eilends ausziehen würde... So zu inneren Bildern angestachelt, sang folgend der Alt weiter: "die hochbetagte Nachtigall...."

Anschließend wurde darüber philosophiert, warum sich der gute Sigmund wohl verstecke, dass man ihn suchen solle - die Brisanz seiner Thesen sei ja wohl inzwischen verjährt.

Einen fröhlich-inspirierenden Sommer wünsche ich Euch!

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