In diesem dritten Teil des Einsingens könnt ihr als Chor jetzt an eurem spezifischen Klang arbeiten.
Bei mir in den Chören - und sicher auch bei vielen von Euch - klingt es eigentlich in jeder Probe anders, weil immer eine andere Besetzung da ist. Schließlich ist Singen meistens nicht das einzige Hobby und sowohl das als auch Arbeits- oder Familientermine sorgen dafür, dass nicht immer jeder an jeder Probe teilnehmen kann.
Insofern kann es nicht schaden, sich auf den tagesaktuellen Klang einzustellen, den man später in den Stücken auch für die dynamische Feinabstimmung und Schattierung braucht.
Gebt zum Beispiel einen vierstimmigen ungewöhnlichen Akkord aus einem Eurer Probestücke an und lasst ihn auf einem bestimmten Vokal singen. Zu Beginn reicht es völlig, ihn einfach lange stehen zu lassen. Besonders mit der Ansage "atmet chorisch" kann man auch schon dafür sorgen, dass jeder auf den Atemfluss seiner Nachbarn achtet, damit keine Lücke entsteht. Beim Wiedereinsteigen sollte der Chorleiter vorne das nicht hören dürfen!
Später kann man dann auf demselben Akkord Dynamik anzeigen. Besonders das leiser werden, ohne dabei an Höhe zu verlieren, ist für Chöre anfangs eine Herausforderung. Wenn ihr das Ganze aber auch als Spiel behandelt und den Chor motiviert, es beim zweiten Versuch besser zu schaffen, wird man auf Dauer auch Erfolg haben. Denn jeder Sänger lernt für seine eigene Stimmspannung und seinen Atemfluss Verantwortung zu übernehmen und trotzdem auch auf die anderen zu achten.
Eine Fähigkeit, die man gerne auch im gesellschaftlichen Kontext fördern möchte! :D
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