Ja, ich gebe es zu: diesen Satz habe ich als Provokation in diese Reihe aufgenommen.
Ich wende - auch für mich - mit Musik und diesem Spruch den Eulenspiegel´schen Trick an und halte mir und uns den Spiegel vor.
Denn ich erkenne genau diesen Ansatz - voller Terminkalender und noch kurz die Welt retten - durchaus bei mir wieder und darf mir die Frage stellen, was ich damit an persönlichen "Krisen"- also Veränderungsmöglichkeiten - verdränge oder verhindere.
Ich kann mir doch heute einmal wieder ein bisschen Zeit nehmen für ein Gedankenspiel:
was täte ich, wenn ich auf einmal 10 Millionen zur freien Verfügung hätte und dazu noch eine Fee mit unendlichen Wünschen.
Was würde ich ändern wollen, was lassen - und was stattdessen tun?
Wo würde ich ansetzen wollen, die "Welt zu retten" - oder mein eigenes Leben erfüllender zu gestalten?
Oder wann bin ich vielleicht auch froh, dass ich Termine habe, die mich abhalten von einer allzu ausufernden Nabelschau oder zu tiefem Selbstmitleid?
Wann wünsche ich mir vielleicht auch diese Energie, die Welt retten zu wollen, statt immer noch im "Cave-Syndrom", dem Hockenbleiben in meiner Höhle, zu verharren und zu hoffen, dass
auch ohne mein Zutun alles gut wird?
Vielleicht erkenne ich ganz wertfrei, dass alles seine Zeit hat: die Innenschau und die Aktion nach außen. Und dass ich mit dem Nachdenken über meine Wünsche und Motive etwas mehr Klarheit finden
kann, wie ich mit mir liebevoll umgehen kann.
Das wäre dann mal eine richtig gute persönliche Krise!