Wenn Du Deine Chorsängerinnen und -sänger erstmal körperlich aktiviert hast (siehe "Abgehetzt - und jetzt?"), kann die Stimme beginnen zu arbeiten. Naja - eigentlich ist das die falsche Formulierung: Deine Stimme will jetzt auch mitmischen! Und das sollte sich nicht nach Arbeit anfühlen.
Ab diesem Punkt in der Chorprobe solltest Du möglichst oft deine Übungen und den Ablauf variieren - denn wo vorher der Geist noch die wiederkehrenden Rituale als Entspannung genossen hat, fängt er jetzt schnell an, sich zu langweilen. Und davon sind nicht nur deine Sängerinnen und Sänger betroffen, sondern besonders Du!
Wähle zu Beginn zum Beispiel eine Übung im Fünftonraum auf einer Klangsilbe - und je nach momentanem Probenschwerpunkt kannst Du in Dur oder Moll singen, um den Chor schon in die richtige Stimmung zu bringen. Auch die Klangsilbe kannst du nach problematischen oder häufig vorkommenden Vokalen wählen - dann hast Du auch hier schon kräftig vorgearbeitet.
Achte darauf, dass der dritte Ton (also Dur oder Moll) ganz klar intoniert werden. Daher: NICHT MIT DEM KLAVIER MITSPIELEN! Wenn Du überhaupt unterstützen willst, dann spiele den Grundton dazu. Sonst wird der Chor immer "wohltemperiert" singen, wie das Klavier gestimmt ist, also immer mit angeglichenen Intervallen anstatt rein, wie wir das in der a capella-Musik machen können. Und das wiederum nimmt jedem Klang den Glanz, den wir bei guten Chören und Vokalensembles so lieben.
Es ist also etwas mühsamer - aber dieser Weg lohnt sich, das wirst Du schnell merken!!
Weitere Tipps werden folgen... Schau einfach bald wieder vorbei!
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